Die Natur kann sich nicht allein schützen, sondern braucht eine Stimme und das Handeln jedes Einzelnen im Alltag. Ob auf den Straßen, im Internet, in den Schulen oder bei Ihnen zu Hause – Naturschutz braucht in allen Bereichen des Lebens starken Einsatz. Mit unseren Aktionen & Kampagnen trommeln wir lautstark für den Erhalt der Natur. Werden Sie jetzt aktiv oder informieren Sie sich, wie Sie die Natur im Alltag schützen können unter www.wwf.de
Die Wälder dieser Welt und das globale Klima sind eng miteinander verknüpft. Die Wälder stellen gigantische Kohlenstoffspeicher dar, von den Tropenwäldern bis hin zu den großen Nadelwaldregionen in Russland und Kanada – und auch unser deutscher Wald trägt seinen Teil dazu bei.
Tropenwälder wirken sich darüber hinaus auch noch kühlend auf das Weltklima aus. Steigen die Temperaturen weltweit an, so kann das zu einem Vertrocknen und Absterben der Tropenwälder führen. Sterben die Wälder, so wird der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt, ihre wichtige Klima regulierende und kühlende Funktion geht verloren, und die Welt erhitzt sich weiter - ein Teufelskreis.
Die Klimafunktion der Wälder
Wälder erfüllen zwei wichtige Klimafunktionen: Erstens sind sie ein gigantischer Kohlenstoffspeicher. Wälder bedecken 30 Prozent der Landoberfläche, sie speichern aber etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs in ihrer Vegetation. Zusammen mit den weiteren Kohlenstoffmengen, die in den Waldböden gespeichert sind, übersteigt dies sogar die Menge an Kohlenstoff in der Atmosphäre. Tropische Regenwälder sind dabei von besonderer Bedeutung. Sie speichern aufgrund des hohen Biomasse-Vorrats 50 Prozent mehr Kohlenstoff als Wälder außerhalb der Tropen. Werden diese Wälder gerodet, so wird der Großteil des Kohlenstoffes als Kohlendioxid (CO2) freigesetzt.
Zudem steuern Wälder als größte terrestrische Kohlenstoffspeicher Verdunstung, Wasserkreisläufe und so das Wetter. Zusammenhängende Waldflächen funktionieren wie riesige Klimaanlagen. Die Bäume setzen die auf ihre Kronen einstrahlende Sonnenenergie in Wasserdampf um, der einen kühlenden Effekt auf die Atmosphäre hat. Der derzeitige rapide Waldverlust trägt maßgeblich zum Klimawandel bei. Rund 13 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Vernichtung von Wäldern.
Etwa zwei Drittel der gesamten Entwaldung weltweit entfallen auf die Tropen und Subtropen. Das zeigt die neue WWF Studie „Entwaldungsfronten: Verursacher und Gegenmaßnahmen in einer sich verändernden Welt“ und konzentriert sich auf diese Fronten des Waldverlustes: Die Orte mit der größten Entwaldung oder der stärksten Beeinträchtigung des Lebensraumes weltweit, an denen auch weiterhin mit erheblicher Waldzerstörung zu rechnen ist.